Mädchen am Fenster

Ein Nebelfaden – wie Zuckerwatte zieht sich die Gardine durch die Luft um deinen Rücken was stehst du da? Willst du springen? Wenn ich ver- Aus der Küche durch irgendwas Geweckt nach meiner Seite greife. – Ich hab dich ja Aus dem Fenster geworfen. Manchmal höre ich von unten, dem Asphalt, noch etwas schlagen oder […]

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Sie hängt an meiner Wand.
Schlange wiegt sich.
Liebt mich.
Riecht es Haar so schwarz und Hüften.

Es liegt Gewalt in allen Lüften.
Dringt Gewalt. Hält Hals.
Schlägt die Abendroten Wangen
Zieht zu Boden, beißt.

Greift ein Wahnsinn
Blüten in sich schlingen.
Nacht steigt.
Schreit. Sie Weint.

Ihr kleiner Mund mein.
Offen
Nacken Teil
meiner Zähne.
Blut der Haut.
Sandelholzrauch
schmeckt
Klingt. Schmilzt
Tisch
scherbenscharf
schmilzt.
Tür
schwer und hart
brennt zu Asche,
schwarz.

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Christmas night in August

Nur ein Versuch, auf englisch zu schreiben. Ich wünschte, man könnte sich von der Enge unserer Mutersprache lösen um sich einer ganzen Welt verständlich zu machen. Leider wird es aufs erste wohl nie so einfach herusfließen, auf englisch.

 

Christmas night in august
Came upon
This old town, sun
Falling; white christman flowers.
Children playing chasing, raving couples
Fight; cry like
Ancient rivers whisper

into a voiceless night
holy night. starless, southern skies.

Ich weiß, es ist nicht unbedingt gut im eigentlichen Sinne, aber es kann glaube ich niemanden ernsthaft verletzen es trotzdem hier festzuhalten.

 

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Vom Norden, Hamburg, den kühlen, langen Tagen, Regen, Sommer, hohe Himmel, Licht; ich lief dort oft, es gab viele, leere Tage, durch die Parks, entlang an diesem Teich, er ist gleich einer Träne weich, und einsam blüht Holunder dort im Park; Nur, ich rieche am Schilf, am Grass im Herbst, ahne darin schüchtern, versteckt. Roses […]

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Nach: Herbstluft (Li Bai)

Wie sie in der Stadt, die Lichter fielen weich in die nächtlichen Pfützen, erstiegen wie der Duft des Regens, Geisterhaft. Noch Nachts zogen vor dem Fenster durch das Herz dieser Verwirrung, Shanghai, mir gegenüber. Nicht weit von den Spuren nasser Kleidern gestrandet und ich Freitag, keine Sprache zu teilen als das Brechen der Wellen. Gemeinsam und der verzweifelte Versuch ihr Haar zu trocknen in der Wärme. Als würde sie nackt ihr Schlüsselbein der Sonne entgegen strecken, alle Kleider abziehen von den Kanten ihres hässlichen Körpers. Ihr Schwarzes Haar geht über in das dunkle Blau eines Kleides des Geruchs von Salz und gefüllt mit den Schrecken der Tiefsee, Tentakel und stille Augen über den Hals durchbohrenden Zähnen. Wangen schwingen sich wie der Abend ganz zuletzt noch blass errötend über hohlen Brüsten. Blicke streifen die kahlen Oberflächen des Raumes, versuchen halt zu finden an den Tischen, den Wänden, meinen unsicheren Händen. Dann fallen, das Gefühl des Blau des Himmels über dem Meer, ein Boot auf dem Meer, nur immer wieder, wie Federn, Wolken dem Geruch von Gras. Flügelschläge Erblühen wie Feuerwerk auf meiner Netzhaut, gehen mit dem Wind wie Kometen in dieser astronomischen – Flugzeug zwischen hier und dem Eiter der morgendlichen Flut von Licht, dem stummen Wahnsinn.

(…)., Schübe von Verkehr brechen durch die Straßen, heulen auf, Bäumen sich auf, verrinnen im Sand. Passanten sammeln sich an Ampeln. Und stieben auseinander. Und um Gerüste scharen sich Geschichten, Männer in Westen, Teiche darin sich Himmel und Wolken spiegeln, darin Blitze liegen zu einem pulsierenden Körper, bauen ein Haus. Das dann zerfällt.

Liebe,

diese Stunde, diese Nacht, meine Gefühle sind hart. Weißer Putz fällt von Beton, ich streife durch den Block in dem ich aufgewachsen bin. Was trennt uns? Zwei Kontinente? Ein Meer, Afghanistan, die Berge Indiens?

Das Licht in deinen Laternen ist gespalten aus den gleichen Proportionen wie die Abgründe in meinen Synapsen.

Die Kabel die es tragen sind aus den selben Zahlen wie unsere Hände.

Nehm es daher als eine Berührung wenn Lampen Nachts die einsamen Straßen von Jian Chuan Lu beleuchten.

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Sonne fällt und Blätter und Regen: Lich fällt in Strömen – Ein Hauch. Die Blätter grünen dunkler. Eine Auto faucht wie ein Puma.

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Nachmittags

Eine streichelnde, weiche Hand,

der Wind,

fährt Weizen durchs Haar;

“ … mein Kind“

 

Leise hebt ein Zahnrad die Farm

von der Fassade ins Licht:

und ich:

 

pfeife ein Spätsommerlied:

 

„Lieblein, unter Feldern,

liegt mein Lieb‘ und ich.

Lieblein, unter Feldern,

lieb mich wie ich dich!“

 

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Throwback: 2012

Gerade in meinen  alten Unterlagen entdeckt.  Das erinnert mich an meine Schulzeit. Ich glaube das Gedicht muss so ungefähr in meinem vorletzten Jahr entstanden sein. Vieleicht auch später.

Rastlos was bloß los – in meiner Brust staut Bewegung sich wie Frust, und Lust, und Schutt bedeckt mich. Weck mich jetzt Bitch mit einem echten Kuss – dann vergess mich. Hässlich die Nacht doch schrecklich der Tag. Hektisch verzagt, geschäftlich und hart. Jetzt bis ich schlaf, bist du alles – ein Star – alles wird wahr, denn alles geht klar. Wallendes Haar! Schallend bemalt, der Bass in der Halle, das fallende Paar.

Jemand hat in Freiburg einen Kirschbaum gepflanzt, der im Wind tanzt, sanft sich biegt und langsam wiegt. Auf und ab vom Stoß getragen, liegt im Garten Nachts um drei wie wir darunter: ganz allein

Ist es das schon: Liebe? Habt ihr darüber eure Lieder geschrieben? Wieder und wieder die Wolken beschrieben. Sind doch nur Luft und Wasser drin. Fliegen weil sie leichter sind. Kein Zauber –

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